Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für eine umfassende Vorbereitung und gehen Sie speziell auf folgende Punkte ein:
Personalverantwortliche Mitarbeitende legen ein besonderes Augenmerk darauf, ob Lebensläufe und Inhalte von Arbeitszeugnissen stimmig sind. Lücken oder Schwachstellen im Lebenslauf erfordern eine nachvollziehbare Begründung und sollten ehrlich beantwortet werden.
Das Branchen- und Produktumfeld sowie die Unternehmenskultur sollten für Bewerbende passend und attraktiv sein. Die Identifikation mit den Produkten und den Dienstleistungen des Unternehmens bilden die Grundlage für eine langfristige Kooperation. Informationen über das Unternehmen sollten unbedingt vor dem Gespräch eingeholt werden (Größe, Unternehmensgegenstand, Kultur, Strukturen, Innovationen, Internationalität, etc.). Nutzen Sie hierfür verschiedene Quellen, wie beispielsweise Firmenwebseiten, Presseberichte, Information aus Netzwerken, etc.
Die Frage „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ ist Bestandteil beinahe jedes Bewerbungsgesprächs.
Zur Position passende Kleidung, ein gepflegtes Erscheinungsbild und sicheres Auftreten sind Ihre persönliche Visitenkarte. Wählen Sie ein Outfit, in dem Sie sich wohlfühlen und das Ihre eigene Persönlichkeit widerspiegelt.
Das Gehalt orientiert sich üblicherweise an Ihrem letzten Einkommen. Zu berücksichtigen sind auch Benefits des Unternehmens, wie beispielsweise PKW zur Privatnutzung, Pensionsvorsorge, Weiterbildungsbudget, Essens- und Fahrtkostenzuschüsse, Krankenzusatzversicherungen, Prämien, ausbezahlte Überstunden, uvm.. Zur Orientierung können Kollektivverträge und Gehaltstabellen nach Branchen dienen. Zeigen Sie sich verhandlungsbereit.
Das Foto ist ein wichtiges Element der Bewerbungsunterlagen. Oftmals beeinflusst es unbewusst Entscheidungstragende, Personen zum Vorstellungsgespräch einzuladen oder nicht. Die Größe des Bildes sollte so gewählt werden, sodass es sich optisch gut in die Bewerbungsunterlagen einfügt. Professionell angefertigte Fotos sind Passbildern oder Schnappschüssen vorzuziehen.
Übrigens: Im angloamerikanischen Raum sind Bewerbungsfotos nicht üblich. Bei Auslandsbewerbungen empfiehlt es sich vorab Informationen über die landesübliche Form der Bewerbung einzuholen.
Zu den persönlichen Daten zählen Vor- und Zuname, Wohnanschrift, Telefonnummer (unter der Sie zu erreichen sind) sowie Ihre E-Mail-Adresse.
Die Auflistung der Daten sollte bereits in tabellarischer Form erfolgen.
Führen Sie die Ausbildungen chronologisch an, die zuletzt absolvierten Ausbildungen werden zuerst genannt. Heben Sie Auszeichnungen und überdurchschnittliche Leistungen besonders hervor. Achten Sie dabei auf die Form, denn Qualität gilt vor Quantität! Beachten Sie auch stets die Übersichtlichkeit.
Beginnen Sie mit dem letzten bzw. derzeitigem Arbeitsverhältnis. Geben Sie die Namen der Unternehmen, den Arbeitsort und die Berufs- oder Positionsbezeichnung Ihrer bisherigen Dienstverhältnisse an. Beschreiben Sie stichwortartig Ihren Aufgaben- und Tätigkeitsbereich. Die Datumsangaben sollten in der Form MM/JJJJ erfolgen – dies gilt für alle Datumsangaben im Lebenslauf, wenn es sinnvoll und möglich ist. Bei sehr häufigem Stellenwechsel sollten Sie gleichartige Tätigkeiten zusammenfassen.
Bei berufsbegleitenden Weiterbildungsaktivitäten, wie Seminaren, Kursen, Workshops, ist es ausreichend die Jahreszahl anzuführen. Bei längeren Ausbildungen wird empfohlen, die geleisteten Wochenstunden anzugeben.
Führen Sie alle beruflich relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten an, die Sie erworben haben. Dazu zählen zum Beispiel Sprach- und EDV-Kenntnisse (inklusive Angabe des Niveaus), Lenkerberechtigungen etc. Spezielle Freizeit- oder ehrenamtliche Tätigkeiten können hier ebenfalls genannt werden.
Das Anschreiben soll neugierig machen. Es muss deutlich werden, dass gerade Sie die richtige Person für die ausgeschriebene Position sind und diese auch wollen.
In der Betreffzeile geben Sie an, für welche Position Sie sich bewerben. Im Einleitungsteil des Motivationsschreibens müssen Sie mithilfe des einleitenden Satzes das Interesse und die Neugier wecken. Im Hauptteil beschreiben Sie kurz Ihre Qualifikationen und Erfahrungen (Erfolge und Leistungen), die in Relation zu den Anforderungen der Zielposition stehen. Im Schlussteil drücken Sie Ihre Zuversicht und Vorfreude auf ein persönliches Gespräch aus und schließen mit einer Grußformel.
Geben Sie Ihre Kontaktinformationen bekannt und halten Sie die üblichen Höflichkeitsregeln ein. Richten Sie sich nach der allgemein gültigen Rechtschreibung, Grammatik sowie Groß- und Kleinschreibung.
Sie haben einen gesetzlichen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Die Ausstellung des Zeugnisses müssen Sie jedoch ausdrücklich verlangen. Das qualifizierte Arbeitszeugnis umfasst, neben den Personalien und der Art und Dauer der Beschäftigung (=einfaches Arbeitszeugnis), detaillierte Angaben zu allen wesentlichen Aufgaben in der richtigen Reihenfolge (das Wichtigste zuerst). Der Kündigungsgrund darf nicht im Zeugnis angeführt werden, mit der Ausnahme einer „betriebsbedingten Kündigung“.
Beachten Sie, dass schwammig formulierte oder schlechte Bewertungen Ihrem beruflichen Vorankommen im Wege stehen können. Prüfen Sie daher die Formulierungen in Ihrem Arbeitszeugnis genau, gegebenenfalls können Sie eine Nachbesserung fordern.
Folgende Punkte dürfen nicht direkt im Zeugnis erwähnt werden: Gehalt, Vorstrafen, Krankheit, Fehlzeiten, Behinderungen oder privates Engagement (Gewerkschafts-, Partei- oder Religionszugehörigkeit).
Der erste Eindruck zählt: erscheinen Sie pünktlich und gut vorbereitet zu Ihrem Termin. Stellen Sie sich mit Vor- und Nachnamen vor und sprechen Sie verständlich in angemessener Lautstärke. Halten Sie Blickkontakt, vor allem wenn Sie angesprochen werden. Getränke dürfen Sie selbstverständlich annehmen.
Anschließend stellt sich üblicherweise das Unternehmen vor und Sie erhalten wichtige Informationen. Hören Sie aufmerksam zu und machen Sie gegebenenfalls Notizen. Wenn Sie Fragen haben, stellen Sie diese – Personalverantwortliche schätzen Ihr Interesse am Unternehmen.
Stellen Sie Ihren persönlichen Werdegang in übersichtlicher Weise dar. Eine bloße Auflistung über die jeweiligen Anstellungen ist zu wenig. Das Unternehmen soll einen detaillierten Überblick über Ihr Aufgabengebiet und Ihre Qualifikationen erhalten und Ihre Präsentation sollte auf die Stellenbeschreibung abgestimmt sein. Besonders erwähnenswert sind daher Erfahrungen, die für die jeweilige Position relevant sind. Berücksichtigen Sie des Weiteren folgende Punkte:
Eine bestimmte Körpersprache, ein sicherer Gang, offener Blickkontakt und ein fester Händedruck kommen zumeist gut beim Gegenüber an, erhöhen fallweise womöglich auch den Sympathiewert.
Noch viel wichtiger ist es aber, im Gespräch authentisch aufzutreten und sich selbst treu zu bleiben.
Personalverantwortliche führen meist vor Vereinbarung eines persönlichen Gespräches ein telefonisches Interview durch. Es werden Details (Gehalt, gewünschte Qualifikationen, Dienstort, Startdatum) vorab besprochen, um den Bewerbungsprozess für beide Seiten effizient zu gestalten. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich eine professionell besprochene Mailbox.